Das Thema Nachhaltigkeitsstandards für die Immobilienbranche gewinnt vor dem Hintergrund der aktuellen Aktivitäten der Europäischen Union stark an Bedeutung. Der Sustainable-Finance-Aktionsplan der EU sowie weitere richtungsweisende regulatorische Meilensteine skizzieren die politischen Erwartungen an die Finanzindustrie für die kommenden Jahre. Diese wird dazu aufgefordert, das Thema Nachhaltigkeit in eine Gesamtstrategie zu kleiden und sich zukünftig daran messen lassen zu können.
Das setzt jedoch für die Kreditwirtschaft voraus, eine Standardisierung und Messbarkeit der relevanten KPI´s zunächst herzustellen. Für den Sektor Real Estate, der mit zu den wesentlichen CO2-Emmitten gehört, bedeutet dies, sich mit den aktuell verfügbaren Dateninformationen auseinanderzusetzen und die Einflüsse in ihrer Relevanz auf die ESG-Kriterien übertragen zu können.
Darüber hinaus sind anhand von Szenarien Risiken und deren Auswirkungen auf den Wert von Immobilien herauszuarbeiten und einzuwerten. Aufbauend auf definierten Standards, Chancen-/Risikoprofilen und Szenarien gilt es KPI´s zu entwickeln, die ein Tracking auf das Nachhaltigkeitsportfolio des Instituts zulassen. In aktuellen Zeiten, in denen weiterhin die Immobilie als sehr nachgefragte Assetklasse gehandelt wird, ist eine Marktevidenz von klimabedingten Einflüssen auf das Transaktionsgeschehen Real Estate besonders schwierig zu identifizieren.
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