Das Bewusstsein der Anleger für das Thema grüne Geldanlage wird rasant ausgeprägter. Politisch und medial geführte Diskussionen rund um Folgen des Klimawandels führen auch zu einem erforderlichen Umdenken in der globalen Finanzwirtschaft. Regulatorische Anforderungen der EU, auch mit Blick auf Standards für Grüne Geldanlagen, werden in den kommenden Jahren auf die nationale Ebene umgesetzt werden müssen. Dabei wird es vor allem um die Einwertung und Einpreisung von Nachhaltigkeitsrisiken im Finanzierungsprozess gehen.

Daher ist die folgende wichtige Frage unbedingt zu stellen und zu beantworten: welche physischen und transitorischen Risiken und Auswirkungen sind bereits heute zu sehen bzw. sind über einen langfristigen Zeitraum zu erwarten?

Letztlich sind deutliche Umverteilungen von Kapitalströmen durch die zunehmend sichtbar werdenden Auswirkungen des Klimawandels und der Klimapolitik zu erwarten. Diese werden Anleger ohne Zweifel dazu veranlassen, zukünftig noch stärker in Grüne Geldanlagen zu investieren.

 

Grüne Geldanlage: Black Rock macht Nachhaltigkeit zum zentralen Thema

In einem kürzlich veröffentlichten Brief an die Kunden, hat Larry Fink (CEO Black Rock) die Nachhaltigkeitsstrategie zu einem wesentlichen Bestandteil der Portfoliozusammensetzung von Black Rock erklärt und damit ihre Investment-Stewardship-Aktivitäten noch stärker auf grüne Geldanlagen fokussiert. So erklärte er die Klimarisiken zu Anlagerisiken der Zukunft, die durch verantwortungsbewusstes Investieren von öffentlichen und privaten Träger in nachhaltige Märkte zu steuern sind. Interessant dürfte in diesem Zusammenhang seine Einschätzung sein, dass bei lediglich einer Umschichtung von 5 bis 10 % der globalen Investments in nachhaltige Strategien bzw. grüne Geldanlagen, eine massive Kapitalverschiebung die Folge wäre, die darüber entscheiden wird, ob sich ein Unternehmen das erforderliche Kapital am Markt beschaffen kann. 

 

Wie geht es weiter mit grünen Geldanlagen?

Das Thema Grüne Geldanlage wird daher für Unternehmen und Banken ganzheitlich zu betrachten sein, indem die Stakeholder (u.a. Kunden, Aktionäre aber auch Politik und Gesellschaft) transparent und umfassend darüber zu informieren sind und letztlich in ihren Bedürfnissen bedient werden können.