Green Bond Investing wird auch im Kontext des Immobilienmarktes zunehmend bedeutsam. Grüne und nachhaltige Lebensräume entstehen auch durch die Definition und Umsetzung von sogenannten „grünen Standards“ in der Immobilienwirtschaft. Die deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) ist dabei aktuell mit ihren rd. 1.200 Mitgliedern das größte europäische Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Dabei ist der Aspekt der Nachhaltigkeit auch in der Immobilienwirtschaft ganzheitlich entsprechend der ESG-Kriterien zu sehen. Die stark wachsende Aufmerksamkeit auf dieses Thema sowie die hohe Investorennachfrage nach sustainable investing ist insbesondere im Immobiliensektor zu beobachten. Immobilieninvestments stellen nach wie vor eine mittel- bis langfristige Geldanlage dar, die gerade in Zeiten unsicherer Märkte seitens der Anleger als eine bevorzugte Anlageklasse wahrgenommen werden.

 

Green Bonds: Das Volumen der Emissionen ist beeindruckend

So betrug das weltweite Emissionsvolumen von Green Bonds 2014 noch unter 50 Milliarden, wohingegen 2019 die getätigten Emissionen auf rd. 220 Milliarden in die Höhe geschnellt sind (Quelle: Catella Market Tracker 2020). Das Green Bond Volumen in Deutschland betrug gemäß Catella (s. Market Tracker 2020) 2019 rd. 5,8 Milliarden mit einer etwaigen Verdoppelung seit 2017.

Nachhaltiges Investieren im Immobilienkontext schließt eine Vielzahl an sozialen Investmentalternativen mit ein (social investing, impact investing, social responsable bonds etc.) legt jedoch derzeit einen klaren Fokus auf Green Bonds. Dieses begründet sich darauf, dass der Green Bond Standard sich in der Finanzbranche bereits seit mehreren Jahren etabliert hat.

 

Perspektiven des Green Bond Investing

Um einen weiteren Schritt zu gehen, bedarf es nunmehr einer weiteren Standardisierung auf der Aktiva-/Produktseite, um den Kunden (Bauherr/Eigentümer), der Finanzindustrie und letztlich der Gesellschaft ein ganzheitliches impact investing zu ermöglichen.