Die Themen Nachhaltigkeit und ESG in der Immobilienbranche gewinnen nun auch in der betrieblichen Praxis an Aufmerksamkeit. Die Einführung von einheitlichen und branchenbezogenen ESG-Kriterien für Immobilien steckt aktuell jedoch in vielen Instituten noch im Entwicklungsstadium.

Die große Herausforderung beim nachgefragten Asset Immobilie ist dabei die fehlende objektbezogene Datentransparenz. Im Vergleich zu anderen internationalen Märkten werden Immobiliendaten in Deutschland nicht zentral und für alle zugänglich geführt, sondern müssten in der Branche zunächst nach einheitlichen technischen und inhaltlichen Standards definiert werden. Es ist jedoch als wichtige Voraussetzung anzusehen, um ein ESG- konformes Risiko- und Portfoliomanagement zu betreiben.

Einer aktuellen Studie von E&Y zufolge sind sich die befragten Unternehmen darüber einig, dass das Thema Nachhaltigkeit mehr mit Inhalt gefüllt werden müsse. Zudem erwartet die überwiegende Mehrheit, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit eine dauerhafte Beeinflussung ihres Geschäftsmodells zur Folge hat (https://www.ey.com/de_de/news/2020/05/ey-real-estate-asset-management-studie-2020).

 

Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche: Studienergebnisse in der Übersicht

Weitere interessante Erkenntnisse aus der o.g. Asset Management Studie hier im Überblick:

  • die deutliche Mehrheit der befragten Unternehmen im Asset Management (insg. 62%) befinden sich derzeit noch in der Orientierungs- und Entwicklungsphase einer Nachhaltigkeitsstrategie
  • ein Großteil der Befragten hat jedoch bereits ESG-Ziele formuliert, vorrangig dabei ökologische Ziele.
  • Die Strategie und die Entwicklung der ESG-Ziele werden bei rd. der Hälfte der Unternehmen bereits öffentlichkeitswirksam kommuniziert.
  • Es wird deutliches Potenzial in der Erweiterung des Investorenkreises gesehen
  • Nachhaltigkeit im Immobilienmarkt entwickelt sich aus Sicht der Umfrageteilnehmer vom Marketinginstrument zur wirtschaftlichen Aktivität.